Ein Hoch auf E-Books

Wir haben einen E-Book-Reader und bis Ende letzten Jahres habe ich den eher selten verwendet. Ich mag, dass mir das Lesezeichen nicht herausrutschen kann und vor allem, dass ich durch die integrierte Hintergrundbeleuchtung gut abends im Bett lesen konnte. Allerdings kam ich kaum dazu.

Was ich nicht so mag: Wenn mir ein Buch trotz verheißungsvoller Leseprobe nicht gefällt, kann ich es nicht einfach bis zum Sankt Nimmerleinstag ins Regal stellen und/oder irgendwann in ein paar Jahren noch mal rausholen und dann vielleicht mögen. Das ist mir tatsächlich schon mehrfach passiert. Allerdings auch andersherum. Und ich kann Bücher nicht weiter verschenken, wenn sie doch nichts für mich sind, mir aber wer einfällt, dem sie gefallen könnten. Außerdem kann ich den Reader nicht mit in die Badewanne nehmen. Ja, ich weiß, viele machen das trotzdem, aber… Ähm…. Das ist keine gute Idee. Glaubt mir. ;)

Dazu kommt, dass ich sehr gerne Bücher im Regal stehen habe. Besonders wenn diese so schön sind wie die „Edelstein“-Trilogie von Kerstin Gier. Den zweiten (und dann später auch den dritten) Band der „Silber“-Trilogie hätte ich gern als gedruckte Version, um den in Deutschland dann auch ins Regal stellen zu können. Dazu sehe ich einfach nicht ein, 17,99 EUR für die kindle-Version zu zahlen, wenn ich das dekorative Buch für 19,99 EUR bekommen kann. Da werde ich wohl einfach abwarten und beide Bände hintereinander lesen.

Davon mal abgesehen bin ich ein glühender Fan von so genannter „Chick Lit“. Die ist oft locker-flockig, ich lese sie ziemlich schnell runter, amüsiere mich dabei sehr – und muss die zugegebenermaßen nicht alle dauerhaft besitzen. Die „Betsy Taylor“-Reihe ist ein wunderschönes Beispiel dafür. Vampir-Komödien sind ein Genre, das mir gefällt. Da schäme ich mich auch nicht für. (Warum auch?) Trotzdem nehmen die in unserer „Bibliothek“ verhältnismäßig viel Platz ein. Früher habe ich hauptsächlich blutrünstige Krimis gelesen, darauf habe ich momentan aber keine große Lust und lese nur ab und an einen.

In Hinblick auf unser Expat-Dasein bin ich über den Reader nun sehr froh. Denn so kann ich auch knapp 10.000 Kilometer von Deutschland entfernt auf viele deutsche Bücher zurückgreifen. Vor allem, weil wir keine – beziehungsweise nur eine sehr begrenzte Menge – in der Seefracht mitnehmen durften. Hurra!

Liefern lassen wäre extrem schwierig, denn das dauert schätzungsweise ewig, ist teuer und es gibt wohl oft Probleme mit dem Zoll. Wahrscheinlich kann man hier auch deutsche Bücher kaufen, aber für einen horrenden Preis. Auf Englisch habe ich hier schon einige (auch echt teure!) gesehen, jedoch ist mir das zu teuer und ich lese am liebsten in meiner Muttersprache. Dann gäbe es noch die Möglichkeit von Lesezirkeln, aber… Ach, ich bin schon sehr froh über den E-Reader.

Vor Weihnachten habe ich mit „Night School“ begonnen und da hätte ich ja gar nicht gewusst, wie es weiter geht! Das wäre fatal gewesen, denn die sind unglaublich fesselnd. Kürzlich habe ich Band vier beendet und warte auf fünf, der die Serie abschließen soll. Wer die Reihe kennt, kann sich vorstellen, wie sehr ich darauf hinfiebere. Nicht auszudenken, wenn ich da auf eine Lieferung aus Deutschland hätte warten müssen! Waaah!

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